Die Sache mit den Botschaften

Es ist keine so richtig gute Woche für den diplomatischen Dienst der USA. Zuerst sorgte Pete Hoekstra, frisch bestellter US-Botschafter in den Niederlanden, mit einem unglücklichen Auftritt bei seiner Antrittspressekonferenz für Aufsehen. Hoekstra wurde von der niederländischen Hauptstadtpresse wegen einer von ihm 2015 getätigten, falschen Äußerung über islamistischen Terror in den Niederlanden gegrillt.

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Am Freitag entschuldigte sich Hoekstra und nahm die Äußerung zurück. Er habe damals “Länder verwechselt”, so der 64-jährige gebürtige Niederländer.

► “Ich habe Länder verwechselt”

Ebenfalls am Freitag dann die Nachricht: Donald Trump will nicht zur Eröffnung der neuen US-Botschaft in London kommen. Die sei zu teuer gewesen. Und der Preis, der für das alte Gebäude erzielt worden sei, zu niedrig. Schuld sei das, natürlich, Barack Obama. 

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Doch die Londoner Vertretung stellt klar: So war das gar nicht. Bereits 2007, also noch unter George W. Bush, habe man angefangen, zu verhandeln, um ein neues Grundstück zu bekommen. Das sei dann schließlich dank eines Grundstückstauschs einigermaßen kostenneutral über die Bühne gegangen.

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Und als wäre das alles noch nicht genug, geht mit John D. Feeley auch noch der US-Botschafter in Panama von der Fahne. Begründung: Er könne unter einem Präsidenten Trump nicht mehr dienen. “Als junger Beamter im diplomatischen Dienst habe ich geschworen, dem Präsidenten und der Regierung unpolitisch zu dienen, auch wenn ich nicht mit Teilen ihrer Politik einverstanden sein sollte. Mir wurde klargemacht, dass es eine Frage der Ehre wäre, zu kündigen, wenn ich das nicht könnte. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.”